Montag, 9. Mai 2016

Zwei Jahre stillen

Mittlerweile ist unsere kleine Maus schon zwei Jahre alt.
Wo bitte ist die Zeit geblieben? Es ist unfassbar. Die Zeit scheint zu rasen. Ich bin unendlich dankbar und stolz auf unser Mädchen.
Eigentlich war mein Plan nach ca. einem Jahr aufzuhören mit Stillen. Nun sind es schon zwei Jahre. Ich stille noch in der Nacht und am Morgen. In letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass unsere Maus das Stillen sehr braucht. Oder braucht Sie nur die Nähe?
Ich bin gespannt wie es weiter geht und vertraue darauf, dass Sie irgendwann von alleine nicht mehr möchte und nicht mehr gestillt werden will.
Bisher hat dies auch gut geklappt und Sie wollte nicht mehr am Tage gestillt werden.
Ich bin gespannt wie es weiter geht....

Aber so langsam merke ich, dass die Stillzeit zu Ende geht. Es ist in der Nacht momentan sehr kräftezerrend und anstrengend. Ich merke, dass mir einfach der Schlaf fehlt.
Aber würde Sie nachts nicht mehr aufwachen wenn Sie wüsste, dass es keine Brust mehr gibt? Oder ist dies ein Irrglaube? Ich weiß es nicht...

Montag, 22. Februar 2016

Das ewige Thema Schlafen

Sechs Stunden am Stück schlafen.
Aufstehen, wenn der Wecker klingelt.
Schlafen, wenn man müde ist.
Aufstehen, wenn man fit ist.
Schlafen, wenn man krank ist.

Achjaaa das leidige Thema Schlafen.
Seit der Geburt von unserem Mäuschen habe ich nicht länger als 3-4 Stunden am Stück geschlafen. Ich sehne mich nach einer Mütze Schlaf. Einmal ausschlafen bis 10-11 Uhr? Das ist ein ganz weiter Traum, der ganz weit in der Ferne liegt.
Aber einfach einmal ein paar Stunden mehr schlafen, das würde ich mir von Herzen wünschen.

Schlafentzug ist einfach eine reine Folter. Ich habe zwar gelernt damit umzugehen und es anzunehmen, aber es zu akzeptieren, das fällt mir noch schwer.
Bis vor ein paar Monaten habe ich mich noch gefragt was ich denn falsch mache und warum unser Mäuschen nicht durchschläft. Aber ich habe gelernt die Gegebenheit so anzunehmen.
Ich kann es momentan einfach nicht ändern auch wenn ich es mir so sehr wünsche. Es ist so. Punkt. Aus. Schluss. Seit ich gelernt habe es anzunehmen geht es mir viel besser und ich kann besser damit leben.

Ja! Ich stille! Und ich stille weiter...

"Du stillst aber nicht mehr oder?"
"Kommt da überhaupt noch was?"
"Ist es nicht langsam genug?"
"Das braucht sie doch gar nicht mehr"

Ich könnte die Liste noch ewig weiter führen. Was ich mir schon alles hab anhören müssen wegen dem Stillen.
Ich hätte zwar selbst nie gedacht, dass ich so lange stillen werde, aber jetzt ist es einfach nunmal so.
Wann ich ursprünglich aufhören wollte?
Bis sie Zähne hat, bis sie einmal in die Brustwarze gebissen hat, bis sie volle Mahlzeiten iss...Nunja all dies ist schon eingetroffen und ich stille immernoch. Mein nächstes "Ziel" war bis sie zwei Jahre alt wird. Aber das wird sie nun in ein paar Wochen. Ob ich dann aufhöre zum Stillen? Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht. Ich stille in der Nacht und am Morgen. Und ich denke so lange ich das Gefühl habe, dass mein Mäuschen das noch benötigt, so lange werde ich weiter stillen....

Montag, 20. Juli 2015

Die liebe Zeit

Kennt ihr das, das Kind ist auf der Welt und man fragt sich auf einmal wo die Zeit hin ist?
Nicht nur, dass die Zeit einfach nur rast und dass das Kind so schnell groß wird sondern man hat einfach keine Zeit mehr.
-Zeit für den Haushalt?
-Zeit für schriftlichen Kram?
-Zeit für Kochen/Backen?
-Zeit für Hobbys?
-Zeit für sich?
Fehlanzeige!
Ich frag mich wirklich wie das andere Familien machen. Alles unter einen Hut zu bekommen das ist gar nicht so einfach. Das erfordert sehr viel Organisationstalent. Aber hey, ich habe eine gute Lösung gefunden: Man muss nicht alles schaffen. Dann bleibt eben mal etwas liegen, dann ist eben mal durchgesaugt, dann liegt eben das Schriftzeugs rum. Man sollte sich eben immer vor Augen führen: Es kommen auch wieder andere Zeiten ;-)

Mittwoch, 20. Mai 2015

Langzeitstillen, ab wann spricht man davon?


Mittlerweile ist mein Mäusekind schon ein Jahr alt. Ich muss wohl niemand sagen wie schnell die Zeit verging. Wie schnell verging bitte die Zeit? ;-)


Am Anfang habe ich so gehofft, dass die Zeit des Stillens lange dauert, dann war das Mäusekind da, meine Ansicht änderte sich. Ich wollte einfach nur, dass das Stillen klappt, aber dass das Ganze bitte nicht lange dauert. Ich wollte möglichst schnell und mit Beginn der Beikost schnell abstillen. (Den Grund dafür könnt ihr in den Posts davor nochmals nachlesen).

Und jetzt? Ich stille immernoch und das mit viel Freude und Gelassenheit. Das Stillen ist einfach wunderschön, es ist so eine zauberhafte und intime Zeit zwischen mir und meinem kleinem Wunder. Die anfänglichen Schmerzen sind fast vergessen. Ich bin unendlich froh, dass ich so lange durchgehalten habe. Es hat mich für alles entschädigt. Ich liebe das Stillen. Es ist so praktisch und schön.

Das ich nun als Langzeitstillerin zähle? Hmm das ist/war mir gar nicht bewusst. Es ist wohl aber wirklich so, dass man nach einem Jahr von Langzeitstillen spricht. Ein Ende ist noch nicht in Sicht. Zu sehr liebt mein Mäusekind das Stillen. Wann wir aufhören zu stillen? Ich weiß es nicht. Aber von mir aus kann es noch eine Weile dauern. Ich habe nicht so lange dafür gekämpft, dass ich nun aufhöre mit stillen nur weil es die Gesellschaft so sagt. Kommentare wie „Wie du stillst noch? Wie du hast noch genügend Milch? Wie du machst das noch so oft? Willst du nicht so lange mal aufhören? Du schadest doch damit deinem Kind, so lange Stillen ist nichts! Dein Kind braucht keine Milch, es muss richtig essen…….“ Ich könnte noch viel aufzählen. Langzeitstillen wird einfach nicht gerne gesehen. Als Mama ist es da ganz schön schwer Stand zu halten. Aber ich führe mir immer wieder einfach vor Augen, dass ICH entscheiden muss was gut für mein Kind ist. Und so lange ich und das Mäusekind uns wohl fühlen, warum sollte ich dann aufhören?
Aber ist das Stillen länger als 12 Monate wirklich schon Langzeitstillen? Ist mein kleines Wunder nicht gerade erst auf die Welt gekommen? Hmm für mich ist es das normalste und natürlichste auf der Welt, für Andere leider nicht.



Dienstag, 19. Mai 2015

Das Erfolgsrezept

Ihr fragt euch wann es besser wurde? Nun, ich möchte keinem Angst machen, aber bei mir wurde es tatsächlich erst nach ca. drei langen Monaten besser und nach ca. sechs Monaten war ich gänzlich schmerzfrei. Eine sehr lange und tränenreiche Zeit. Und warum das Ganze? Nun, einfach weil ich es von Herzen wollte. Was mir dabei geholfen hat? Ich habe wirklich viel ausprobiert: Cremes, warme und kalte Waschlappen usw. Aber geholfen hat am Ende nur eines: Zeit. Zeit bis sich alles eingespielt hat, Zeit bis man sich daran gewöhnt hat, Zeit bis das Mäusekind und ich ein Team wurden, Zeit bis sich alles eingespielt hat. Ich weiß, dass das nicht toll klingt. Aber leider war es so und ich kann nur sagen: Zeit heilt alle Wunden…

Montag, 18. Mai 2015

Stillen am Laufendem Band oder Stillkinder und Flaschenkinder

Das Stillen ist einfach ein so großes Thema und so komplex. Meine kleine Maus wollte auch noch so viel gestillt werden. Kennt ihr das Cluster-Feeding? Ojeeee, das hatte mein Mäusekind ganz extrem. Stillen nach Bedarf hieß für mich fast den ganzen Tag zu stillen. Ich fühlte mich total leer, ausgesaugt und war am Ende meiner Kräfte. Viele Tränen flossen, viele schlaflose Nächte, Verzweiflung ohne Ende. Dann kam noch dazu, dass ich einen Riss in der Brustwarze bekam. Das waren nochmal mehr Schmerzen. Jedes Anlegen war die reinste Qual. Die Schmerzen waren kaum zu ertragen. Ich habe von meiner Hebamme den Tipp bekommen Kochsalz auf die Wunde zu machen. Das brannte zwar sehr, aber half auch doch etwas. Der Riss verschwand, die Schmerzen blieben. Und immer wieder bekam ich zu hören „Da muss man einfach durch“. Aber verdammt noch mal, warum muss Frau da durch? Warum solche Schmerzen?

Und dann? Ich verstehe jede Frau, die das Stillen dann aufgibt.  Ich war selbst kurz davor. Am Ende habe ich aber den Kampf gewonnen. Und ich muss sagen, dass ich schon verdammt stolz darauf war. Ich habe mich mit anderen Frauen unterhalten und siehe da, ich war gar nicht alleine. Andere Frauen hatten auch solche Schmerzen und vergossen viele Tränen. Aber wieso sagt keiner das so öffentlich? Was will man verheimlichen? Hat man Angst zu versagen? Also ich fühle mich nicht so als ob ich versagt habe. Warum auch. Ist es eine Schande offen zu sagen, dass das Stillen einfach nicht so ist wie man es sich gewünscht hat? Ist es verwerflich zu sagen, dass man Schmerzen hat? Ist all das eine Schande? Nein ich finde es nicht. Und wenn Frauen nicht stillen (aus welchen Gründen auch immer) dann ist das doch auch in Ordnung. Jede Mama will das Beste für ihr Kind. Ich finde man sollte das akzeptieren und niemanden darüber verurteilen. Jede Frau hat Gründe für ihr Handeln. Es ist in meinen Augen einfach nur wichtig, dass man ehrlich ist. Ehrlich zu sich, ehrlich zu Familie/Freunden, ehrlich zu anderen Menschen. Vielleicht wäre es dann auch nicht so ein Tabu-Thema, dass man Schmerzen haben kann beim Stillen, vielleicht würde darüber offenere berichtet werden. Vielleicht könnten dann Frauen einfacher berichten, dass sie eben nicht stillen, sondern die Flasche geben.

 ...Ich würde mir das von Herzen wünschen...